openHAB ist eine sogenannte Open Source Software.
Dieser Ansatz, bei der die Weiterentwicklung der Software öffentlich und auf viele Schultern verteilt erfolgt, bringt in Smart Houses viele Vorteile. Er ist zukunftssicher, beispielsweise weil auch neu auf den Markt kommende Geräte innerhalb kurzer Zeit durch die Software gesteuert werden können und Sie an den gesammelten Erfahrungen der großen Community der Smarthome – Enthusiasten teilhaben, denen diese Software weltweit zum smarten Wohnen verhilft, und die dieselben Geräte einsetzen wie Sie.
“Über”-System
Man kann es sich als ein übergeordnetes System vorstellen, das smarte Einzelgeräte und auch komplexe, ansonsten eigenständig funktionierende Systeme miteinander kombiniert und konzertiert steuert.
Dadurch können verschiedenartige, auch vorhandene Geräte zusammen mit neuen eingesetzt werden.
Die Hintergründe und weiteren Vorteile dieses Ansatzes können Sie hier nachlesen.
Auf der openHAB Website können Sie sich eingehender informieren und gern auch die dortige Online-Demo ausprobieren. Behalten Sie dabei aber bitte im Blick, dass die wahre Stärke der Software in ihren Automatisierungsmöglichkeiten liegt, während es in der Demo vor allem um die Bedienoberfläche geht – die Sie kaum benutzen werden. Denn
ein wirklich smartes Haus macht von ganz allein, was Sie möchten
openHAB kann direkt Aktoren aller relevanten Technologiestandards wie KNX, Z-Wave oder ZigBee ebenso steuern wie alle günstigen WLAN-Geräte und auch die meisten – eigentlich in sich geschlossenen – Heimautomations-Systeme, die am Markt erhältlich oder in Häusern bereits installiert sind.
Daraus ergeben sich eine ganze Reihe von Vorteilen. Geht Hardware im Laufe der Zeit kaputt, die es nicht mehr zu kaufen gibt, oder ist das von Ihnen genutzte Smarthome-System vom Markt verschwunden, dann können Sie diese Geräte durch funktionsgleiche eines anderen Herstellers ersetzen, auch wenn sie auf einer anderen Technologie basieren.
Open Source bedeutet Qualität
Völlig zu Unrecht wird Open Source Software oft das Image einer unprofessionellen Bastel-Lösung angedichtet, das auch Do-It-Yourself Hardware anhängt (dort sicherlich häufig zurecht). Dabei ist genau das Gegenteil richtig.
Zum einen geht es nicht um potentiell gefährliche Elektrik, sondern um Software, die die gleichen Geräte steuern kann wie die kommerziellen Systeme auch – nur eben noch viele viele mehr. Das gilt vor allem für viele der besonders günstigen meist WLAN-basierten Aktoren, die jeder Kunde selbst aus dem Internet beziehen kann.
Kommerzielle Systemhersteller versuchen den Einsatz dieser zu vermeiden, meist weil sie eigene funktionsgleiche Komponenten (deutlich teurer) anbieten.
Zum anderen ist eine Open Source Software wie openHAB praxiserprobter, weil die Entwicklerinnen und Entwickler ihre eigenen Gerätesteuerungen auch selbst einsetzen. In der Regel entwickeln sie beruflich Software und führen ihre Arbeit mit den gleichen professionellen Methoden und Werkzeugen, aber mit noch mehr Herzblut in ihrer Freizeit fort. Ihre Motivation ziehen sie dabei allein daraus, daß aufgeschlossene Benutzerinnen und Benutzer in der ganzen Welt vom Einsatz ihrer Software einen Nutzen haben. Und das klappt natürlich nur, wenn die Software auch wirklich gut funktioniert.
Kommerzieller Druck führt hingegen dazu, daß Smarthome-Systeme nicht selten unausgereift, fehlerhaft und überhastet auf den Markt geworfen werden. openHAB dagegen hat eine wohl durchdachte Softwarearchitektur, wird seit inzwischen zehn Jahren immer weiter entwickelt und der Sourcecode durchläuft einen stringenten Qualitätssicherungsprozess und ist öffentlich für jede(n) einsehbar. openHAB ist in mehreren zehntausend Installationen erfolgreich im Einsatz.
die openHAB Foundation
Der Einsatz von openHAB wird von der gleichnamigen Stiftung gefördert.
Cloudserver sind ein optionaler Bestandteil einer openHAB Gesamtlösung, der für die Nutzung von Smart Speakern d.h. Sprachassistenten erforderlich ist (und nur dafür). Die openHAB Foundation betreibt solche Server und im Gegensatz zu ähnlichen Systemen ist die Benutzung sogar kostenfrei. Da die Stiftung dies aber ausschliesslich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert, bitte ich jeden, der openHAB für sich nutzbringend verwendet, um eine freiwillige Spende oder den Abschluß einer ‘sustaining’ Mitgliedschaft für 2,- € pro Monat.
Die Foundation betreibt auch das Forum für die openHAB Community.
Dort können sich Interessierte nicht nur über ihre Automationslösungen austauschen, sondern auch technisch fundierte Hilfe bekommen.